Wo selbst das Waschen zum Erlebnis wird …

Das Team der LuxOase steht für seine Gäste Kopf

Niemals in dem Bestreben nachzulassen, Gutes immer weiter zu verbessern – das ist die Kunst, die einen vorbildlichen Gastgeber auszeichnet. Und so hält der Camping- und Freizeitpark LuxOase jetzt noch mehr Möglichkeiten für Erholung, Entspannung und Wellness bereit. Das neu errichtete Sanitär- und Wellnessgebäude erfüllt höchste Ansprüche und bietet darüber hinaus das gewisse Etwas, das „außergewöhnlich“ von „gut“ unterscheidet. Hochwertige Materialien und originelle Details kennzeichnen den Waschbereich – von den Wasserfallarmaturen bis hin zu den Landschaftsmotiven, die dem Raum sein unverwechselbares Ambiente geben. Die Duschen entführen den Besucher wahlweise in den Regenwald – mit Vogelzwitschern und Orchideenduft – , unter einen Wasserfall mit Sprühnebel oder in „Feuer und Eis“ mit warmen Seitendüsen und kühlerem Nass von oben. Und auf die Kinder wartet das „Schlösserland“ – die Duschen sind in kleinen Burgen untergebracht, die Waschbecken in einem Raddampfer, der zu bestimmten Zeiten Seifenblasen ausstößt. Da wird selbst die abendliche Wäsche zum Erlebnis, vorbei die Zeiten, als die lieben Kleinen nur widerwillig den Wasserhahn aufdrehten.

Der Pool verfügt über Gegenstromanlage, Entspannungsbecken und Massagedüsen, die Sauna lädt zwei bis zehn Personen in behaglich-intimer Atmosphäre zum Entspannen ein. Ebenso wie die regelmäßig angebotenen Massagen stehen sie auch Tagesbesuchern zur Verfügung. Als besonderen Service können Familien ein geräumiges Bad für die gesamte Zeit ihres Aufenthaltes mieten. Die Krönung bildet das „König-August-Bad“ – eine exklusive Badesuite, die sicher (aber nicht nur) bei Paaren auf Hochzeitsreise viel Anklang finden wird. Ein großer Veranstaltungsraum und vier etwas separat angeordnete Appartements (davon zwei barrierefrei) mit Blick auf den nahe gelegenen Stausee Wallroda komplettieren das neue Gebäude.

Getreu dem Motto „Für unsere Gäste stehen wir Kopf“ umsorgt das zwanzigköpfige Team um Dagmar und Thomas Lux die Besucher rund um die Uhr und hält vielfältigste Angebote für einen abwechslungsreichen Aufenthalt bereit – von kreativem Gestalten über Theaterspiele und fantasievolle Kinderfeste bis hin zu Busausflügen in die nähere und weitere Umgebung. Durch ihre zentrale Lage „mittendrin“ zwischen Dresden, der Sächsischen Schweiz und der Oberlausitz bildet die LuxOase einen optimalen Ausgangspunkt für Tagestouren in alle Himmelsrichtungen. Doch auch Entspannung fernab vom Trubel ist jederzeit möglich – beispielsweise am naturbelassenen Stausee Wallroda, der unmittelbar an den Campingplatz grenzt.

(erschienen im „Ferienmagazin Oberlausitz“, Ausgabe 2012)

Warum Teams scheitern und was Netzwerke leisten

„Wenn du nicht mehr weiter weißt, gründe einen Arbeitskreis.“ Nach diesem Motto laufen viele Teamgründungen ab. Ein Problem oder eine Arbeitsaufgabe wurde identifiziert – zu groß und zu komplex, als dass es ein Mitarbeiter oder eine Abteilung allein bewältigen könnte. Also schnell auf die Personalliste geschaut – wer könnte gerade freie Kapazitäten haben? Und schon ist ein neues Team geboren.

So weit, so gut. Schließlich gelten Teams als unfehlbare Allzweckwaffe, wenn es gilt, Probleme oder komplexe Arbeitsaufgaben zu lösen. Und tatsächlich – „zweifellos ist es angebracht, Teams zielgerichtet einzusetzen, wenn verschiedene Kompetenzen benötigt werden“, so Managementtrainerin und Autorin Dr. Susanne Klein aus Bonn in ihrem Buch „Trainer-Netzwerke.“(*) Doch wer findet sich zumeist in solchen Teams? Nicht etwa die für die jeweilige Aufgabe am besten geeigneten Köpfe, sondern Mitarbeiter, die gerade Zeit haben oder aus einer bestimmten Abteilung kommen.

Teamarbeit als Abseitsfalle

Gerade in „kreativen“ Branchen kann sich Teamarbeit schnell als Abseitsfalle entpuppen. Jedes Teammitglied versucht, seine Kreativität auszuleben, den Arbeitsabläufen in der Gruppe seinen individuellen Stempel aufzudrücken. Die Folge: Es herrscht Uneinigkeit über die internen Prozesse im Team. Das Team ist vorrangig mit sich selbst beschäftigt und vernachlässigt seine eigentliche Aufgabe. Hinzu kommt, dass die einzelnen Mitglieder ihre Zeit und Kraft höchst unterschiedlich investieren. Schnell sind zwei, drei „Zugpferde“ gefunden, die „freiwillig mehr Arbeit übernehmen, weil es ihnen sonst zu langsam geht oder langweilig wird. Bemerken sie allerdings, dass ihr Engagement ausgenutzt wird, reagieren sie demotiviert.“ (*) Selbst langjährige und erfolgreich etablierte Teams sind nicht frei von Risiken: Sie verlieren an Flexibilität, büßen die Fähigkeit ein, auf sich verändernde Rahmenbedingungen zu reagieren. „Diese Teams haben die unschlagbare Fähigkeit, Probleme so umzudefinieren, dass sie zu ihren bewährten Lösungsstrategien passen“, meint Dr. Susanne Klein. (*) Nur die Kunden sind davon nicht immer begeistert …

Was Netzwerke besser können …

Dies alles sind Faktoren, die oft zum Scheitern von Teams führen. Die Komplexität des Marktes erfordert flexible, kreative und schnelle Antworten. Für diese eignen sich intelligente Netzwerke am ehesten. „Netzwerke knüpfen heißt, Kontakte zu pflegen, bevor man sie braucht“, meint Marko Schimke, Geschäftsführer des adiungere Businessclub. Jeder Mensch verfügt – ob es ihm bewusst ist oder nicht – im privaten Bereich über ein Netzwerk – Verwandte, Freunde, Bekannte, auch Arbeitskollegen können dazu zählen … Eine neue Garderobe ist aufzubauen – der Schwager kennt sich damit aus. Der PC macht verdächtige Geräusche? Ein Freund arbeitet in der Branche und kann mal nachsehen. Eine Frage zur aktuellen Steuererklärung? Katrin hat das schon mal gemacht …

Jeder Mensch verfügt – ob es ihm bewusst ist oder nicht – im privaten Bereich über ein Netzwerk

So ähnlich funktionieren Netzwerke auch im Geschäftsleben. Sie entstehen aus losen Kontakten und können für Projekte in unterschiedlicher Zusammensetzung aktiviert werden. Auf je mehr Partner ich zurückgreifen kann, desto größer ist die Fülle der Kompetenzen, die „mein“ Netzwerk abzudecken in der Lage ist. Überzeugte „Networker“ investieren daher viel Kraft und Zeit in Aufbau und Pflege ihrer Netzwerke. Im adiungere Bussinessclub besteht die Möglichkeit, auf ein bereits existierendes Netzwerk mit vielen Facetten zurückzugreifen und die eigenen Kompetenzen in dieses einzubringen.

Wettbewerber als potenzielle Partner

Selbst Wettbewerber können Bestandteil des Netzwerkes sein – wenn die Summe der Aufgaben die eigenen Kapazitäten übersteigt. Netzwerke haben viele Vorteile gegenüber „festen“ Teams: Sie können perfekt auf die Anforderungen verschiedener Projekte angepasst werden – abhängig nur von der Kompetenz der Beteiligten, nicht jedoch von persönlichen Sympathien oder Rücksichtnahmen. Netzwerke verändern sich ständig und laufen daher nicht Gefahr, in die „Routinefalle“ zu treten. „Innovative, einzigartige Problemlösungen bedürfen externer Impulse durch lose Netzwerkpartner“, meint auch Dr. Susanne Klein. (*)

Die Arbeit in Netzwerken bedarf allerdings auch der Abkehr von manch eingefahrenen Denkmustern. Sie verträgt sich nicht mit einer Auffassung, die in Wettbewerbern in erster Linie „Konkurrenten“, nicht jedoch potenzielle Partner sieht. „Networken“ bedeutet auch, Macht und Einfluss abzugeben. Gleichheit, Freiwilligkeit und Offenheit sind die Kennzeichen von Netzwerken. Die Arbeit mit gleich berechtigten, motivierten und kompetenten Partnern sollte – falls nötig – dafür hinreichend entschädigen …

Alle mit (*) gekennzeichneten Zitate aus: Susanne Klein/Hans Olbert, „Trainer-Netzwerke“, managerSeminare Verlags GmbH Bonn, ISBN: 3-936075-31-X

(PR-Text für adiungere Group, 2011)

Gesundheit fördern und Steuern sparen

Adiungere Sportconcept verbessert die Fitness Ihrer Firma!

Jedes Unternehmen ist so gesund wie seine Mitarbeiter. Laut Bundesgesundheitsministerium fehlten im Jahre 2010 an jedem Tag vier Prozent aller Arbeitnehmer aufgrund von Krankschreibungen – der höchste Stand seit 2002. Neben Erkrankungen der Atemwege stellten psychische Probleme sowie Muskel- und Skeletterkrankungen (die klassischen „Rückenleiden“) die Hauptursachen dafür dar.

Ein Großteil der Ausfallzeiten hätte bei Nutzung der vielfältigen Vorsorgemöglichkeiten vermieden werden können. Auch der Arbeitgeber trägt im Rahmen seiner gesetzlichen Fürsorgepflicht Verantwortung für die Gesundheit seiner Beschäftigten – und natürlich sollte er auch selbst ein ureigenstes Interesse daran haben. Die Bundesregierung hat die Rahmenbedingungen für die Betriebliche Gesundheitsförderung entscheidend verbessert: So kann jeder Arbeitgeber seit dem 1. Januar 2009 pro Mitarbeiter und Jahr 500 Euro lohnsteuerfrei in Maßnahmen der Gesundheitsförderung investieren. Hierzu zählen unter anderem Bewegungsprogramme, Angebote zur gesunden Ernährung, zur Suchtprävention und zur Bewältigung von Stress. Die gesetzliche Grundlage hierfür bildet § 20 Sozialgesetzbuch V.

Der adiungere Businessclub hat in Zusammenarbeit mit Sportivation – Firmensport vor Ort das adiungere SportConcept entwickelt. „Wir analysieren systematisch die gesundheitliche Situation des Unternehmens und seiner Beschäftigten“, erklärt Diplom-Sportwissenschaftler Thomas Barth. Daraus entwickelt das Sportivation-Team individuell auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter zugeschnittene Programme, die unter anderem Rückenschule, Nordic Walking, Yoga, Pilates oder auch Lauftreffs in der freien Natur beinhalten können. Die Kurse werden von Diplomsportlehrern, Physiotherapeuten, Masseuren und lizenzierten Fitnesstrainern geleitet – fachliche Kompetenz ist also garantiert. Ergänzend bietet Sportivation Tipps zur ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung, Seminare zu Stressbewältigung, Motivation und Ernährung und organisiert gemeinsame Events zur Stärkung des Teams.

Natürlich entsprechen sämtliche Angebote den vom Gesetzgeber vorgegebenen Kriterien für die steuerliche Förderung.

„Die Gesundheit der Mitarbeiter fördern und gleichzeitig Steuern sparen – diese Kombination sollte für jeden Firmenchef interessant sein, dem das Wohl und die Leistungsfähigkeit seiner Beschäftigten am Herzen liegen“, meint Marko Schimke, Geschäftsführer des adiungere Businessclub. Die GMT GmbH in Bautzen geht bereits mit gutem Beispiel voran und nutzt das adiungere SportConcept. Auch Ihre Mitarbeiter werden es Ihnen danken – durch höhere Motivation, bessere Fitness und weniger Krankheitstage.

(PR-Text für adiungere Group, 2011)

In Ruhe und mit allen Sinnen genießen

Obermühle Görlitz präsentiert sich schöner als je zuvor

Die Bilder des Jahrhunderthochwassers an der Neiße gingen im August durch ganz Deutschland. Mittendrin in den Fluten stand auch die Görlitzer Obermühle. „Viele Gäste haben uns persönlich, per Brief oder E-Mail Mut zugesprochen und uns die Kraft gewünscht, diese schwere Zeit zu überstehen“, erklärt Mühlenwirtin Susanne Daubner. Für sie und ihr Team gab es nie einen Zweifel daran, dass es in der Obermühle weitergehen wird.

Und tatsächlich: Nach der Sanierung präsentiert sich die Görlitzer Obermühle schöner als je zuvor. „Wir haben die Gelegenheit genutzt, um unser Ambiente zu erneuern und noch ansprechender zu gestalten“, berichtet die Wirtin.

Geblieben ist die hochwertige, auf Zutaten von regionalen Produzenten beruhende Küche. „Wir haben im letzten Jahr das Bio-Zertifikat erhalten, die meisten unserer Lieferanten besitzen es ebenfalls oder bemühen sich darum“, so Susanne Daubner. Zu den Spezialitäten des Hauses in Bio-Qualität zählen beispielsweise Rippchen auf Kartoffelbrei mit Sauerkraut oder Gemüsepalatschinken mit Äpfeln und Birnen von Opas Streuobstwiese. Auf Anfrage bereitet das Team der Obermühle laktose- und glutenfreie Speisen.

Entscheidend ist beim Genießen jedoch nicht nur das „Was“, sondern auch das „Wie“. Susanne Daubner und ihr Team haben sich der „Slow Food“-Philosophie verschrieben – dem bewussten „das-Essen-auf-der-Zunge-zergehen-lassen“ ohne Hast und Eile. Nur so bekommt der natürliche Geschmack der Speisen die Möglichkeit, sich optimal zu entfalten. Dazu passt ein „Ghost“ – das süffige kupferfarbene Hausbier aus der eigenen Brauerei, das die Gäste im Rahmen eines Erlebniswochenendes unter fachlich-fröhlicher Anleitung selbst brauen können. Davon begeistert zeigte sich auch Fernsehkoch Johann Lafer, der für die Sendung „Lafers leckerer Osten“ in der Obermühle Station machte und (nicht nur) die Bierspezialität ausgiebig kostete. Zum Erlebniswochenende gehört außerdem die Bootspartie auf eine kleine Insel in der Weinlache, einem Nebenarm der Neiße, mit anschließendem Brunch. Radtouristen können die „schwimmende Brücke“ an der Obermühle für eine erholsame Runde auf der deutschen und polnischen Neißeseite nutzen (der Neißeradweg ist um Görlitz wieder uneingeschränkt befahrbar).

Als „Genussmühle“ lädt die Obermühle im 2. Quartal (genauer Termin auf Anfrage) auch 2011 wieder zum traditionellen 8-Gänge-Menü ein, wobei ein Teil der Karten diesmal für die zahlreichen Hochwasserhelfer reserviert ist. Dabei zeigen Susanne Daubners Söhne Falk und Jörg wieder, wie sie ihre Kochkünste in der Fremde verfeinert und vervollkommnet haben.

(erschienen im „Ferienmagazin Oberlausitz“, Ausgabe 2011)

Käse, Kuh und Kilowatt

Landwirtschaft mit allen Sinnen erleben in der
KRABAT Milchwelt

Kuh, Käse, Kilowatt – was diese drei Begriffe miteinander zu tun haben, kann man nirgendwo besser erfahren als in der KRABAT Milchwelt. „Landwirtschaft mit allen Sinnen erleben“ – unter diesem Motto tauchen große und kleine Besucher in eine Welt ein, die vielen von uns im Zeitalter der Lila Kuh schon fast fremd geworden ist.

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Alles beginnt mit der Kuh – in der KRABAT Milchwelt bekommt sie Heu, Stroh, Mais- und Grassilage von den umliegenden Feldern zu fressen. Gesundes Futter und eine tiergerechte Haltung sorgen dafür, dass die Kühe gesunde Milch geben. Und letzten Endes sorgt das, was die Kuh aus ihrem Futter macht, als Brennstoff für Strom und Wärme – deshalb Kilowatt – oder kommt als natürlicher Dünger wiederum den Pflanzen zu Gute. „Dieser Kreislaufgedanke steht bei unserer Arbeit im Mittelpunkt, ihn wollen wir unseren Besuchern nahe bringen“, erklärt Vermarktungsleiter Tobias Kockert.

Dies geschieht in Form von Führungen, die individuell buchbar und auf die verschiedenen Altersgruppen abgestimmt sind. Nachdem die Besucher gesehen haben, wie die Kühe leben und versorgt werden, erleben sie im Schauraum direkt mit, wie aus der Milch Käse, Quark, Joghurt, Butter und Buttermilch entstehen. Natürlich sollen die Besucher nicht nur sehen und hören, sondern auch schmecken und fühlen. Deshalb dürfen die leckeren Milchprodukte im Anschluss ausgiebig verkostet werden. „Viele Kinder erfahren dabei zum ersten Mal, dass frische Milch ganz anders schmeckt als die aus dem Supermarkt“, weiß Tobias Kockert. Natürlich können Käse, Quark und Co. auch in den Hofläden in Kotten und im Missionshof in Lieske sowie auf Wochenmärkten zwischen Bautzen, Kamenz und Hoyerswerda gekauft werden. Weitere Möglichkeiten sind die alljährlichen Bauernmärkte am 1. Sonntag im Mai in der KRABAT Milchwelt sowie die buchbaren Angebote „KRABAT Milchweltteller“, „Das Lausitz schmeckt-Büffet“ und „Sorbische Kaffeetafel.“

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Was hat das ganze aber mit KRABAT zu tun? Darauf gibt es mehrere Antworten. „KRABAT, alias Oberst von Schadowitz verschaffte als Gutsbesitzer vielen Menschen Arbeit und Brot. Auch wir sind mit über 50 Beschäftigten ein bedeutender Arbeitgeber für die Region“, erklärt Kockert.

Noch etwas näher liegt die zweite Antwort: Die KRABAT Milchwelt befindet sich direkt am KRABAT -Radweg, der die Wirkungsstätten des legendären Zauberers miteinander verbindet. Und der dritte Grund liegt in der Person von Tobias Kockert – „ich bin ein Nachfahre des Stadtmüllers von Wittichenau und lebe in der historischen Stadtmühle“, verrät er. Und vielleicht war jener Urahn ja einer von den Müllerburschen, die gemeinsam mit KRABAT beim Schwarzen Müller in Schwarzkollm ihr Handwerk erlernten?

(erschienen im Ferienmagazin Oberlausitz, Ausgabe 2011)

Ökologisch und doch hochmodern

Öko-Hof und Bio-Fleischerei Mörl stellen sich höchsten Qualitätsansprüchen

Immer mehr Menschen stellen sich verstärkt die Frage: Wo kommt eigentlich das Fleisch her, das auf meinem Teller liegt? Und wie wurde es produziert? Für diejenigen, die sich ihren Sonntagsbraten bei der Bio-Fleischerei Mörl in Diehmen holen, lässt sich die Frage klar beantworten: „Alles, was bei uns über die Ladentheke wandert, stammt aus eigener Produktion.“ Und auch über das „Wie“ braucht Geschäftsführer Sebastian Mörl nicht viele Worte zu verlieren: „Die Produktion erfolgt bei uns streng nach biologischen und ökologischen Gesichtspunkten.“

Was das bedeutet, erläutert er folgendermaßen: „Der Öko-Hof Mörl ist wie ein großer Kreislauf organisiert. Auf den Wiesen und Feldern wächst das Tierfutter ohne Einsatz von synthetischem Dünger, Insektiziden und Herbiziden. In den Ställen fällt ausreichend Mist an um die Felder zu düngen. Das Getreide wird in eigenen Siloanlagen gereinigt, gelagert und frisch geschrotet an die Schweine und Kälber verfüttert. Die Tiere werden auf dem Hof geboren, gezüchtet und geschlachtet, stressige Transporte bleiben ihnen somit erspart.“ Auch für die Haltung der Rinder und Schweine gibt es klare Kriterien: „Die Tiere dürfen nicht angebunden werden und müssen genügend Auslauf haben. Das Einstreuen von Stroh ist Pflicht.“ Antibiotika und andere Medikamente kommen nur bei akuten Erkrankungen zur Anwendung; die „vorsorgliche“ Gabe ist verboten. Bei der Fleisch- und Wurstproduktion wird weitgehend auf Zusatzstoffe verzichtet, lediglich Nitrite sind in geringen Mengen erlaubt, um die Haltbarkeitsdauer zu erhöhen. Die Einhaltung der Vorgaben bestätigt das Bio-Siegel der EU, das der Betrieb seit 2002 führen darf. Weiterhin ist er Mitglied des Gäa-Verbandes und unterwirft sich dessen strengen Richtlinien.

Bio“ und „Öko“ bedeutet allerdings nicht, dass auf dem Hof die Zeit still steht. „Wir sind ein moderner Betrieb“, betont Sebastian Mörl. In den Ställen stehen 350 Rinder (davon 110 Mutterkühe) und 250 Schweine (davon 20 Muttersauen). Fleischerei und Landwirtschaft sind in zwei rechtlich selbstständigen Unternehmen organisiert, die nach außen aber einheitlich als Familienbetrieb auftreten. Für ersteres zeichnet Sebastian Mörl als Fleischermeister verantwortlich, um Ackerbau und Viehzucht kümmert sich sein Bruder Matthias.

Sebastian Mörls beruflicher Werdegang begann mit der Lehre in einer mittelständischen Fleischerei in Berlin. Danach stieg er in den Landwirtschaftsbetrieb seines Vaters ein, den dieser seit der Wende zunächst im Neben-, ab 1997 im Haupterwerb führte. „Schon damals achteten wir auf tiergerechte Bedingungen und setzten auf regionale Vermarktung, ohne uns vordergründig als Öko-Betrieb zu verstehen“, erinnert er sich. Der erste BSE-Skandal 1999 führte das gewaltige Potenzial der regionalen und nachhaltigen Produktion vor Augen – „die Nachfrage stieg so stark, dass wir sie kaum befriedigen konnten.“ Allerdings folgte diesem „auf“ wieder ein „ab“, und dies wiederholte sich auch bei den folgenden Lebensmittelskandalen. „Von Mal zu Mal wuchs jedoch die Zahl derjenigen, die sich ernsthaft mit der Frage nach der Produktionsweise beschäftigten“, blickt Sebastian Mörl zurück. 2003 eröffnete er eine Theke im Dresdener Naturkostgeschäft „Biosphäre“: „Dort war das Bewusstsein damals schon stärker ausgeprägt.“ Die Vermarktung in Dresden ist bis heute ein wichtiges Vertriebsstandbein. Das andere besteht in der Fleischerei auf dem eigenen Hof, wo die Fleisch- und Wurstspezialitäten schlachtfrisch verkauft werden. Ein weiteres wichtiges Vertriebssegment bildet die regionale Gastronomie – „wir beliefern zahlreiche Restaurants, die hochwertige regionale Produkte bevorzugen – wie beispielsweise das Barockschloss Rammenau oder die Obermühle in Görlitz.“ Sebastian Mörl legt Wert auf die Verarbeitung des gesamten Fleischspektrums: „Wer sich nur die Filetstücke herauspicken will, ist bei uns falsch. Ein richtig guter Koch veredelt auch die vermeintlich weniger hochwertigen Teile zu tollen Gerichten.“

Für die Zukunft plant Sebastian Mörl nur noch ein moderates Wachstum – gegenwärtig beschäftigen er und sein Bruder insgesamt neun feste Mitarbeiter. Die erforderlichen Investitionen wurden in den letzten Jahren getätigt. Natürlich freut er sich über den gegenwärtigen Boom der Öko-Landwirtschaft, sieht aber auch die Kehrseite: „Auch hier herrscht mittlerweile ein harter, manchmal schon gnadenloser Wettbewerb.“ In diesem könne nur bestehen, wer die bessere Qualität bietet – „daran arbeiten wir weiterhin hart.“

(erschienen in „Mag Esperience“, März 2012)

Weinbauer mit Herz und Leidenschaft

Michael Juros erfüllte sich seinen Lebenstraum

„Man muss es mit Herz und Leidenschaft machen, sonst hat es keinen Zweck.“ Michael Juros lebt seine Leidenschaft, und diese gilt dem Wein. Seit 1993 ist der Bautzener dem Rebensaft verbunden. Damals begann er, als Handelsvertreter für verschiedene Weinhäuser zu arbeiten, unter anderem für Bernard Massard aus Trier und für das Weingut Schnitzius-Müllers aus Kröv. „Das waren und sind Häuser, die nur erstklassige Weine anbieten. So kam ich auch selbst auf den Weingeschmack“, erinnert sich Michael Juros.

1995 kelterte er seinen ersten eigenen Wein: „Am Haus meiner Schwiegereltern gab es einen alten Weinstock. Da hing so viel dran, dass ich mir sagte: Versuch es doch einfach mal.“ Das Ergebnis dieses ersten winzerischen Versuchs konnte sich durchaus sehen, oder besser schmecken lassen. Zumindest machte es Appetit auf mehr. So tauchte Michael Juros immer tiefer in die Welt des Weines ein – durch Wissen, das er aus Büchern und während einer Ausbildung zum Restaurantfachmann erwarb, vor allem jedoch durch die praktische Beschäftigung. „In Bautzen gibt es mehrere alte Weinberge, an einen erinnert sogar noch ein Straßenname“, erklärt er. Bis zum heutigen Tag bewirtschaftet Michael Juros mehrere dieser jahrhundertealten Rebhänge, die sich im Tal der Spree befinden, und hält somit eine alte Tradition am Leben. Auch Führungen zu den sonst unzugänglichen Weinbergen bietet er an. 1997 machte er sich mit einer eigenen Weinhandlung selbstständig, die er bis 2006 an verschiedenen Standorten in Bautzen betrieb. „In dieser Zeit eignete ich mir die erforderliche Professionalität an, erkannte aber auch, dass man eine Weinhandlung in Ostsachsen kaum wirtschaftlich betreiben kann“, blickt Juros zurück.

In der Zwischenzeit hatte der Bautzener aber auch über den Tellerrand geblickt und intensive Kontakte in die österreichische Winzerhochburg Rust (Burgenland) geknüpft. „Ich hatte festgestellt, dass mir die Weinherstellung mehr Spaß macht als das bloße Verkaufen, und entschloss mich, als Weinbauer in Österreich zu arbeiten und zu leben“, beschreibt er die entscheidende Zäsur in seinem Leben.

Wohlmeinende Bekannte rieten allerdings von dem Vorhaben ab. „Sie meinten, ohne eine Million in der Hinterhand wäre der Versuch aussichtslos“, erinnert sich Michael Juros schmunzelnd. „Ich fing mit null an, mittlerweile bewirtschafte ich fünf Hektar, habe einen komplett ausgestatteten Keller und baue ungefähr ein dutzend Rebsorten an – darunter Weiß- und Grauburgunder, Chardonnay, Welschriesling, Blaufränkisch und Cabernet Savignon.“ Allerdings hat er hart dafür gearbeitet. Zunächst absolvierte der Bautzener eine Ausbildung an der Weinbauschule in Krems und arbeitete parallel dazu beim Weingut Knoll, einem der renommiertesten Betriebe in der Wachau. In Rust half er zunächst Freunden in der Gastronomie, arbeitete beim Weingut Feiler-Artinger und bewirtschaftete „nebenbei“ die ersten eigenen Weinberge. „Mit der Zeit wurde die Fläche immer größer, und seit zwei Jahren führe ich einen eigenen Wirtschaftsbetrieb in Rust. Damit habe ich mir meinen Lebenstraum erfüllt“, berichtet Michael Juros strahlend. 2011 produzierte sein Weingut 13.000 Liter – „maximal wären wohl 30.000 möglich, doch das werde ich wohl nie erreichen, da ich meine Weingärten biologisch und sehr extensiv nur von Hand bearbeite.“ Derzeit befindet sich ein zentraler Betriebssitz im Aufbau. Seit 2011 darf sich Michael Juros auch Weinbau- und Kellermeister nennen; er absolvierte nebenbei noch einen dreijährigen Kurs als mit Abstand ältester Teilnehmer und einziger Deutscher. „Daran sieht man, dass ich mit dem, was ich mache, im Burgenland schon ein bisschen Exot bin“, meint er schmunzelnd.

Doch auch seiner alten Heimat fühlt er sich verbunden. Der Bautzener Frühling und der Weihnachtsmarkt sind fest im Terminkalender vermerkt: „Unsere Weine finden hier reißenden Absatz, die Bautzener wissen einen in Handarbeit produzierten guten Wein zu schätzen.“ Der Dezember ist der einzige Monat im Jahr, in dem die Arbeit im Weinberg ruht. Nach Weihnachten bleibt dann „sogar“ Zeit für ein wenig Urlaub, bevor im Januar der Rebschnitt beginnt.

Seine Entscheidung, mit 40 Jahren quasi ein neues Leben zu beginnen, hat der heute 45-Jährige keine Sekunde lang bereut: „Es ist genau das, was ich machen wollte. Ich bin glücklich.“ Allerdings weiß er auch um die mit dem Winzerberuf verbundenen Härten: „Man verbringt viel Zeit im Weinberg, zu jeder Jahreszeit, bei jedem Wetter.“ Ohne Herz und Leidenschaft – da spricht Michael Juros für alle seine Berufskollegen – schafft man das nicht, zumindest nicht auf Dauer.

(erschienen in „Mag Esperience“, März 2012)

Der Stern ist allgegenwärtig

Sternen-Café trägt zum Erfolg der Herrnhuter Sterne GmbH bei

Herrnhuter Sterne sind ein weltweit bekannter und begehrter Botschafter der Oberlausitz. Um der stetig wachsenden Popularität und den Erwartungen der aus der ganzen Welt herbeiströmenden Gäste Rechnung zu tragen, entschloss sich die Herrnhuter Sterne GmbH zum Bau eines modernen Besucherzentrums. Dieses integriert neben einem Ausstellungs- und Präsentationsraum sowie der Schauwerkstatt auch einen gastronomischen Bereich.

„Durch die Verbindung mit dem ästhetisch äußerst hochwertigen Besucherzentrum stellte die Gestaltung dieses Bereiches ein sehr anspruchsvolles Vorhaben dar“, erklärt der Berthelsdorfer Architekt Daniel Neuer, dessen Büro mit dieser Aufgabe betraut wurde. Das Café (das allerdings weitaus mehr als nur Kaffee und Kuchen bietet) mit 60 Plätzen sollte sich sowohl für die Betreuung der Tagesgäste als auch für die Ausrichtung von Empfängen und Feiern eignen.

Der Herrnhuter Stern ist im Besucherzentrum allgegenwärtig – nicht nur als dreidimensionales Objekt, sondern auch in der gestalterischen Formensprache. Dies beginnt schon am Empfang, von dem aus farbigen LEDs gebildete Leuchtzacken den Weg in die einzelnen Bereiche – so auch in das Sternen-Café – weisen. Bereits hier kommt die für das gesamte Gebäude charakteristische Kombination aus Tradition und Moderne eindrucksvoll zum Tragen.

„Der Stern und der typische Herrnhuter Barock bilden auch für das Café selbst die prägenden Stilelemente“, so Daniel Neuer. Die dadurch vorgegebenen strengen und schlichten Gestaltungsprinzipien einzuhalten, dabei aber der Gefahr auszuweichen, „Kirchensaalatmosphäre“ zu produzieren – dies war die große Herausforderung, der sich Daniel Neuer und sein Team stellen musste.

Wie dies gelungen ist, lässt sich im Sternen-Café eindrucksvoll nachvollziehen. Beispiel Mobiliar: Die Sitzbänke nehmen die typisch gekehlte Form ihrer „Pendants“ in einem Herrnhuter Gemeinsaal auf. Die weißen Stühle tragen Sitzflächen aus Leder, die mit dem französischen Nußbaumfurnier auf den Tischen harmonieren. Das gesamte Mobiliar verbindet die schlichte Ästhetik des Herrnhuter Barock mit dem Anspruch moderner Gastronomie auf Strapazierfähigkeit und Bequemlichkeit. „Die Suche nach Lieferanten, die den Anforderungen entsprechen konnten, war nicht einfach, aber letztlich doch von durchschlagendem Erfolg gekrönt“, freut sich Daniel Neuer.

Exklusiv für die Herrnhuter Sterne GmbH wurde in Zusammenarbeit mit der Thüringen Porzellan GmbH Kahla ein Dekor entworfen, welches das Geschirr im Sternen-Café unverwechselbar macht und dabei – wie könnte es anders sein – auf den Stern als Grundmotiv setzt. „Der Stern taucht in der Raumgestaltung des Besucherzentrums, aber auch in den Details immer wieder auf“, verweist der Architekt auf die wohl auffälligste Besonderheit des Objektes. Die Abtrennung zwischen dem Verkaufsbereich und dem Café bildet eine Vitrine, die zahlreiche Herrnhuter Sterne unterschiedlichster Größe birgt. Hinter die Dominanz des Sterns muss auch die Beleuchtung zurücktreten, die auf moderner und Energie sparender LED-Technik basiert. Während die Hintergrundbeleuchtung tagsüber in unauffälligem und dezentem Weiß erfolgt, darf es nachts, wenn die Besucher das Zentrum verlassen haben, schon etwas farbiger zugehen: Dann erstrahlt der Neubau wahlweise in rotem, blauem oder gelbem Licht – „nicht schrill und auch nicht in schnellem Wechsel wie bei einer Diskothek, aber doch so, dass Aufmerksamkeit und Neugierde geweckt werden“, erläutert Daniel Neuer das dahinter stehende Konzept.

Nach anfänglicher Skepsis, ob eine gastronomische Einrichtung in Verbindung mit dem Besucherzentrum der Herrnhuter Sterne GmbH angenommen werden würde, sprechen mittlerweile die Zahlen eine klare Sprache: Bereits im ersten Jahr nach der Eröffnung kamen circa 45.000 Gäste, gerechnet hatte man mit 15.000 bis 20.000. Neben dem eindrucksvollen Ambiente trägt auch das regionaltypisch orientierte Speisenangebot zum Erfolg bei. Natürlich entspricht die Kücheneinrichtung modernsten Anforderungen. So leistet das Sternen-Café seinen Teil, um den Gästen der Herrnhuter Sterne GmbH ein rundum zufrieden stellendes Besuchserlebnis zu vermitteln – ein baldiges Wiedersehen ausdrücklich eingeschlossen.

(erschienen in „Mag Esperience“, März 2012)

Bier als kulinarischer Höhepunkt

BraufactuM erschließt dem deutschen Lieblingsgetränk neue Dimensionen

Genuss liegt im Trend. Klasse statt Masse – was sich bei Kaffee oder Schokolade immer stärker durchsetzt, erreicht jetzt auch des Deutschen liebstes Getränk: Das Bier.

Die Verbindung von Handwerkstraditionen und Innovationsgeist lässt zur Freude eines immer größer werdenden Genießerkreises Kreationen entstehen, die den Begriff „Bier“ neu definieren. „In den USA, Italien, Belgien oder auch England gewinnt handwerklich hergestelltes Bier höchster Qualität seit Jahren stetig an Bedeutung“, hat Marc Rauschmann festgestellt.

Warum, so fragte sich der studierte Brautechnologe, sollte dies in Deutschland mit seiner großartigen und vielfältigen Biertradition nicht möglich sein? Und so entstand das Unternehmen „Die Internationale Brau-Manufacturen GmbH“, das den deutschen Bierliebhabern eine neue Welt des Biergenusses erschließen will. „Wir haben neun renommierte Braumeister aus den USA, Belgien, Großbritannien und Italien als Partner gewonnen, von denen jeder einzelne seinen Bieren durch Rezeptur, Herstellung und Lagerung eine ganz besondere Note gibt“, erklärt Marc Rauschmann, der als Geschäftsführer fungiert.

Doch auch er selbst reiht sich ein in diesen Kreis und vervollständigt die Kollektion, die unter der Bezeichnung „BraufactuM“ den Markt belebt, durch eigene Kreationen. Beispielsweise das Colonia, bei dem BraufactuM die Tradition der Rheinischen Bitterbiere wieder aufleben ließ; aber auch durch innovative Biere wie das Marzus, bei dem ein spezielles Maischverfahren angewandt wird. Generell vereinen die BraufactuM-Biere Qualität und Vielfalt – „so kommen zum Beispiel viele verschiedene Hopfensorten zum Einsatz, von denen jede Einzelne einen individuellen Charakter besitzt.“ In Verbindung mit edlen Spezialmalzen und ungewöhnlichen Brauverfahren, wie der Reifung im Holzfass oder der Flaschengärung, lassen sich überraschende und einzigartige Ergebnisse erzielen. Doch nach dem Abschluss des Brauvorganges endet die Fürsorge für das Produkt noch lange nicht: „Ganz besonders großen Wert legen wir auf schonende Lagerung und Transport mit einer lückenlosen Kühlkette bis zum Point of Sale, die erst dafür sorgt, dass der Genuss unverfälscht beim Kunden ankommt“, wie Marc Rauschmann betont.

Dass mit so viel Liebe und Sachverstand hergestellte Biere auch mit Liebe und Verstand genossen werden wollen, liegt auf der Hand. „BraufactuM-Biere sind keine Durstlöscher, man genießt sie wie einen guten Wein zu einem guten Essen“, betont der Geschäftsführer. „Durch die deutlich höhere Aromenvielfalt der Biere im Vergleich zum Wein lassen sie sich in nahezu unerschöpflich vielfältiger Art und Weise mit Gerichten kombinieren.“ Auch der Winzersohn und BraufactuM-Partner Teo Musso aus dem Piemont hat sich von Beginn seiner Karriere an um ein Bier bemüht, das den Ansprüchen der hohen Gastronomie genügt. Schnell begeisterte er nicht nur die Top-Köche, sondern auch die Spitzenwinzer seines Landes. Diese überließen ihm bereitwillig ihre Barriquefässer, damit er in ihnen seine Produkte ausbauen konnte. Heute sind seine Biere dabei, dem Wein den Rang als kulinarischer Begleiter Nummer eins abzulaufen. BraufactuM-Biere passen zu den feinsten Kreationen der gehobenen Küche – dies erkannten auch fünf deutsche Spitzenköchinnen, die zu einzelnen Bieren auserlesene Rezepte entwickelt haben. Nicht nur das passende Bier zu jedem Gericht, sondern auch das passende Gericht zu jedem Bier – eine Entwicklung, die noch lange nicht beendet ist …

(erschienen in „Mag Esperience“, März 2012)

Exotischer Fisch aus heimischer Produktion

Eine der Besonderheiten der Oberlausitz besteht in ihrer ausgedehnten Teichlandschaft, die sie zu einem der bedeutendsten Zentren der Binnenfischerei in Europa macht. Dass man Fisch auch anders produzieren kann, beweist die Kirschauer Aquakulturen GmbH. Sie betreibt auf dem früheren Vegro-Gelände der oberlausitzer Industriegemeinde die größte sächsische Indoor-Fischzuchtanlage.

Der Unterschied könnte kaum krasser sein: Außen ein schneidend kalter Wintertag, extrem trockene Luft, gleißendes Sonnenlicht. Im Inneren der Halle warme, feuchte Luft. Zylinder- und wannenförmige, mit Wasser gefüllte Becken reihen sich aneinander. „Wir müssen konstant eine Wassertemperatur von 26 bis 28 Grad halten, damit sich unsere Fische optimal entwickeln können“, erklärt Karl Dominick. Im März 2010 begann er, das gemeinsam mit seinem Bruder Uwe entwickelte Konzept einer Kreislaufanlage für die Indoor-Fischzucht umzusetzen. Heute beschäftigt der Geschäftsführer der Kirschauer Aquakulturen GmbH acht Mitarbeiter und produziert zwei Tonnen Fisch im Monat. Nach vollendetem Ausbau sollen es bis zu 12 Tonnen sein.

Der Unternehmer hat sich als Hauptsorte für den Tilapia entschieden. „Dabei handelt es sich um einen Fisch aus der Familie der Buntbarsche, der sich durch festes, weißes Fleisch auszeichnet und ideal zum Grillen, Braten, Dünsten, Räuchern und Filetieren geeignet ist“, erklärt Karl Dominick. Das Kirschauer Unternehmen bietet ihn in zwei Größen an: Mit 500 bis 600 Gramm zum Servieren mit Gräte, so wie man es beispielsweise von der einheimischen Forelle kennt. „Der Tilapia hat den Vorteil, dass seine Gräten fester sind und sich besser aus dem Fleisch herauslösen lassen“, betont der Geschäftsführer. Die zweite „Zielgröße“ erreicht der Fisch mit circa 850 Gramm – dann besitzt er genügend Masse, um ihn bereits vor der Zubereitung zu filetieren. „Wir vermarkten beide Größen – neben unserem hauseigenen Fischladen – in der gehobenen regionalen Gastronomie“, erklärt Karl Dominick. Bislang beliefert er zwölf Restaurants in einem Umkreis von circa 100 Kilometern und ist natürlich an weiteren Abnehmern interessiert, die den Tilapia als mediterrane Speise, im ganzen oder als Filet servieren wollen. „Immerhin bieten wir mit unserem Tilapia ein hochwertiges, in kontrollierter Umgebung und absolut antibiotikafrei aufgewachsenes Produkt an“, versichert der Geschäftsführer. Auch an einer Geschäftsbeziehung mit einem Veredler (Filetierer) ist er interessiert.

Die Reproduktion der Fische wird ausschließlich über Veränderungen der Wassertemperatur angeregt, die Sterilisation der Becken, die Bekämpfung von Bakterien und Parasiten erfolgt durch UV-Licht, Salz und Ozon. „Preislich liegt der Tilapia nahe bei der Forelle. Allerdings haben wir den Vorteil, in unserer Indoor-Anlage ganzjährig und völlig unabhängig von der Witterung in konstanter Qualität produzieren zu können“, so Karl Dominick. Freilich könne man sich preislich nicht mit importierter Tiefkühlware messen, aber: „Das wollen wir auch gar nicht. Frische und Qualität haben nun mal ihren Preis.“

Neben Tilapia tummeln sich auch Zander und Störe in den Becken. Letzterer benötigt kein extra Futter – er verwertet, was Tilapia übrig lässt. „Durch den Stör können wir die Wirtschaftlichkeit unserer Anlage erhöhen“, betont Karl Dominick. Auch er findet seine Abnehmer in der gehobenen Gastronomie. Apropos Futter: Wie es sich für einen geschlossenen Kreislauf gehört, wird auch dieses (zumindest zum Teil) von der Anlage selbst erzeugt – durch eine Aquaponics-Kultur. „Hierbei handelt es sich um Wasserpflanzen, die die bei der Fischzucht entstehenden Nitrate – ähnlich wie die Natur – aus dem Wasser filtern“, erläutert der Kirschauer Unternehmer. Die Aquaponics-Anlage befindet sich noch in der experimentellen Phase. Der Nutzeffekt ist zweiseitig – einerseits produziert die Anlage ihr eigenes „Gemüse“, andererseits wird das Wasser auf biologische Weise gereinigt. Auch hier bestätigt sich wieder das Prinzip, komplett auf natürliche Effekte zu setzen und auf chemische Zusätze zu verzichten.

Mittlerweile haben auch die Bewohner von Kirschau – einem Ort fernab der Fischereizentren – „ihre“ Fischzucht ins Herz geschlossen. Dies bewies die Resonanz auf das erste Fischerfest, das die Kirschauer Aquakulturen GmbH mit über 3000 Besuchern im September 2011 feierte.

Am 15 September wird das 2. Kirschauer Fischerfest, mit einer reichen Auswahl an gegrilltem und geräuchertem Fisch, stattfinden. Auch der Fischladen wird gut angenommen, insbesondere die Räucherspezialitäten – „wir sind der einzige Anbieter von geräuchertem Tilapia in Deutschland“, wie Karl Dominick betont. Nicht zuletzt trägt sein Unternehmen zur Wiederbelebung einer Industriebrache bei, deren größerer Teil bislang noch ohne Nachnutzung geblieben ist.

(erschienen in „Mag Esperience“, März 2012)